Was haben Meinungsfreiheit und agile Arbeitsweise miteinander zu tun?
Die Entwicklung hervorragender Lösungen und Geschäftsmodelle setzt voraus, dass in den Unternehmen & Teams ein Kultur der Offenheit, Transparenz, Ehrlichkeit, Geduld und Demut etabliert ist. Leben wir in einer „beleidigten Generation“? Sprechen aus falsch verstandener Höflichkeit, Scham oder Angst Themen nicht an, um niemanden zu beleidigen oder blosszustellen? Sind wir bereit für Werte einzustehen auch wenn es uns etwas kostet?
Vier der Agilen Werte lauten wie folgt:
- Kommunikation: die Menschenorientierung bedeutet, im Team alle lösbaren Probleme zu lösen. Das passiert durch enge Kommunikation und Kreativität.
- Mut: zu agilem Arbeiten gehört, Neues auszuprobieren und nicht Funktionierendes auch wieder zu verwerfen. Dieses Scheitern ist dennoch ein Gewinn: es macht uns schlauer.
- Offenheit: dazu gehört, offen dafür zu sein, was andere sagen (intern wie extern); dazu gehört auch, miteinander den Lernprozess zu durchlaufen. Fehlt die Offenheit, werden sich einige verschließen und es kommt keine fruchtbare Kultur für agiles Arbeiten in Gang.
- Respekt: um in ein agiles Arbeiten zu kommen, braucht es Respekt gegenüber den Kollegen. Es gibt erstmal kein „richtig“ oder „falsch“ aus dem Bauch heraus. Alles hat Gültigkeit und wir messen, was besser funktioniert.
Werte der Meinungsfreiheit
- Ahmed Salman Rushdie Verteidigung der Meinungsfreiheit ist ein Klassiker; er argumentiert zu Recht, dass Meinungsfreiheit auch das Recht bedeute, andere zu beleidigen. »Die Idee, dass irgendeine Art von freier Gesellschaft konstruiert werden kann, in der Menschen niemals beleidigt oder gekränkt werden, ist absurd.“ Er fährt fort. Es muss eine grundlegende Entscheidung getroffen werden: Wollen wir in einer freien Gesellschaft leben oder nicht? Demokratie ist kein Kaffeekränzchen, bei dem die Leute herumsitzen und höfliche Gespräche führen. In Demokratien regen sich die Menschen extrem übereinander auf. Sie argumentieren vehement gegen die Positionen des jeweils anderen. Menschen haben das grundsätzliche Recht, eine Auseinandersetzung bis zu dem Punkt zu führen, an dem jemand durch das, was sie sagen, beleidigt wird.
- Sie glauben nicht an die Meinungsfreiheit, es sei denn, Sie geben anderen das Recht, Sie mit dem, was sie sagen, zu beleidigen. Die Argumente für die freie Meinungsäußerung gehen auf die Reformation zurück, als Martin Luther sich gegen rund 1000 Jahre kirchlicher Kontrolle stellte und sein Recht geltend machte, Päpsten und Konzilien zu widersprechen. Die biblische Lehre vom Priestertum aller Gläubigen öffnete die Tür zur Gewissens- und Meinungsfreiheit.
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George Orwell hat es am so formuliert: „Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann ist es das Recht, den Leuten eben das zu sagen, was sie nicht hören wollen. Das ist es wert, wiederholt zu werden: Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann ist es das Recht, den Leuten eben das zu sagen, was sie nicht hören wollen.
- John Locke argumentierte, dass die Vernunft wesentlich für die Erkenntnis der Realität und Teil dessen sei, was wir als Individuen sind. Die Freiheit zu denken, zu interagieren, zu kritisieren und zu diskutieren ist für das Gemeinwohl unerlässlich.
Sowohl Meinungsfreiheit und agile Arbeitsweise haben gemeinsam, dass man mit Offenheit und Mut miteinander Kommuniziert und dabei gegenseitigen Respekt nicht verlieren darf, wenn man erfolgreich sein will als Gemeinschaft.
Haben Sie Mut, Offenheit, zeigen Sie Respekt, halten Sie Gegenwind aus. Segeln Sie hart am Wind . Wenn wir Wege neuen Wege gehen dürfen wir Schwierigkeiten und Kritik erwarten.